Warum der Zustand von Michael Schumacher für alle Fans unklar bleibt
- Matt Gretton
Seit Michael Schumachers Ski-Unfall im Jahr 2013 gibt es nur noch wenige Nachrichten über den Zustand des siebenfachen Weltmeisters. Im Gespräch mit LTO erklärt Felix Damm, warum das so geblieben ist.
Vor zehn Jahren hatte Schumacher einen Ski-Unfall in Meribel, Frankreich. Schumacher erlitt schwere Kopfverletzungen und musste sich seitdem mehreren Operationen unterziehen. Nach diesen Operationen wurden nur wenige Informationen über seinen Gesundheitszustand veröffentlicht. Fast ein Jahrzehnt nach dem Unfall erklärt der Anwalt der Familie Schumacher, warum.
"Es ging immer darum, Privates zu schützen. Darüber, wie das möglich ist, haben wir natürlich viel diskutiert. So haben wir auch mal überlegt, ob eine finale Meldung über den Gesundheitszustand von Michael hierfür der richtige Weg sein könnte. Doch danach wäre ja nicht Schluss gewesen und es hätten dann permanent aktualisierte 'Wasserstandsmeldungen' erfolgen müssen", so Damm.
Schumacher nicht in den Medien
"Denn als Betroffener hat man es nicht in der Hand, den Medien damit einen Schlussstrich zu verordnen. Diese könnten eine solche Meldung immer wieder aufgreifen und fragen: "Und wie sieht es denn jetzt aus", ein, zwei, drei Monate oder Jahre nach der Mitteilung". Damm hat volles Verständnis dafür, dass die Fans von Schumacher mehr wissen wollen, nennt aber auch die Schattenseiten.
"Natürlich. Aber ich glaube auch, dass die allermeisten Fans gut damit umgehen können und es auch respektieren, dass durch den Unfall ein Prozess in Gang gesetzt wurde, bei dem der private Schutzraum notwendig ist und jetzt weiterhin beachtet wird", so Damm abschließend.
Dennoch sind im Laufe der Zeit einige Berichte an die Öffentlichkeit gelangt. Oft von Menschen, die Schumacher noch nahe stehen und ihre Geschichte in den Medien erzählt haben. Jean Todt zum Beispiel sagte bereits, dass er Schumacher regelmäßig besucht. Darauf hat Damm jedoch keinen Einfluss.